Dortmunder Löwen verlieren in der 1. Runde des Landespokals Westfalen
Oberligist TuS Bövinghausen zu stark
In der ersten Runde des Westfalenpokals trafen die Dortmunder Löwen und der TuS Bövinghausen aufeinander. Auf dem Papier für die 61er eine schier unlösbare Aufgabe und genau so kam es am Ende dann auch. Alleine aber schon die Qualifikation für den Landespokal Westfalen ist als riesigen Erfolg für den Aufsteiger aus der Kreisliga A zu sehen.
Bövinghausen macht von Anfang an Ernst
Bövinghausen ist dieses Jahr in die Oberliga aufstiegen. Die Löwen in die Bezirksliga. Diese 3 Klassen Unterschied konnte man im Spiel von Anfang spüren. Wer gehofft hatte, dass der Underdog den Favoriten vielleicht überraschen kann wurde enttäuscht. Bövinghausen setzte die Löwen von Anfang an unter Druck und kam auch schon nach 4 Minuten zum 1:0 durch Ilias Anan.
Danach stabilisierten sich die Löwen etwas. Allerdings ließ auch das 2:0 nicht lange auf sich warten. Brackel war weiter nach vorne aufgerückt. Bövinghausen spielte von hinten links den Ball präzise lang raus auf die rechte Seite hinter die Abwehr. Der Bövinghausener Spieler gewann das Laufduell gegen Gian Luca Reis, spielte den Ball flach in die Mitte, wo Elmin Heric dann nur noch den Fuß hinhalten musste.
Der Oberligist hielt den Druck konstant hoch, sodass ein normaler Spielaufbau für die Löwen auch in der Folge kaum bis gar nicht möglich war. Einzelne Vorstöße in den gegnerischen Straufraum waren selten und wenn dann leider auch nicht von Erfolg gekrönt. Bövinghausen wollte keinen Zweifel aufkommen lassen, wer hier die höherklassige Mannschaft ist und erhöhte in der Folge durch Onucka und zweimal durch Anan.
Selbst wenn der Ball, wie in der 41. Minute, einmal im Bövinghausener Spielaufbau in Höhe der Mittellinie erobert werden konnte, kam der nächste Pass nicht an. Auch zum Ende der 1. Halbzeit spielte Bövinghausen noch sehr konzentriert und brachte bei Ballverlusten schnell wieder viele Spieler hinter den Ball. Man merkte, dass der Oberligist das Spiel nicht auf die leichte Schulter nahm.
Trotzdem kamen die Dortmunder Löwen in der 44. Minute noch durch Akinci zu einem erfolgversprechenden Abschluss, aber der Bövinghausener Schlussmann Joshua Mroß konnte den Schuss halten. Im direkten Gegenzug kam dann allerdings Marko Onucka zu seinem zweiten Treffer. Direkt nach dem Tor pfiff der Schiedsrichter zur Pause.
Zur Halbzeit stand es also 0:6. Der Oberligist führte verdient und das Spiel war somit eigentlich gelaufen. Die Überlegenheit war mehr als deutlich und ein Zurückkommen der Löwen mehr als unwahrscheinlich.
Zweite Halbzeit: Der Oberligist macht weiter
Die zweite Halbzeit startete etwas ruhiger und man merkte, dass der Sieger bereits feststeht. Dennoch hörte Bövinghausen nicht auf da weiter zu machen, wo sie aufgehört haben.
Die Löwen gaben alles, waren aber je weiter das Spiel lief ließen die Kräfte und die Konzentration nach. Sinnbildlich ist hier das 8:0 in der 57. Minute zu nehmen. Bövinghausen brachte eine Ecke von rechts in den 5 Meter Raum, wo deren Kapitän Maurice Rene Haar unbedrängt einköpfen konnte. Das ist etwas, was den Dortmunder Löwen in der Regel nicht passieren sollte.
Brackel schaffte es nur hin und wieder die Defensive durch Angriffe zu entlasten. Die Überlegenheit von Bövinghausen konnte man auch weiter bei den Standards sehen. Freistoß von halbrechts an den langen Pfosten, Kopfball in die Mitte, wo der eingewechselte Andre Daniel Witt nur noch zum 10:0 einschieben musste.
Der Oberligist ließ eigentlich nie nach. Deren Trainer Sebastian Tyrala trieb seine Mannschaft immer wieder lautstark von der Seitenlinie an. Selbst nach dem 13:0 kurz vor Schluss wurde direkt nach dem Anpfiff wieder gepresst. Bövinghausen gab vom Anfang bis zum Schlusspfiff 100 % Vollgas, was für die 61er, welche bereits einige Spiele in den Beinen haben, dann auf Dauer einfach zu viel war.
Ein verdienter Sieger
Das Ergebnis fiel zum Ende etwas zu hoch aus. Als beim Bezirksligisten die Kräfte schwanden erzielte der Oberligist ab der 82. Minute noch 4 Tore. Bövinghausen hat auf jeden Fall verdient gewonnen, aber trotz dieses hohen Ergebnisses kann man auch sagen, dass die Dortmunder Löwen sich ordentlich verkauft haben. Das ganze Spiel lang haben sie sich trotz des Ergebnisses nie wirklich aufgegeben und weiterhin alles versucht gegen diesen übermächtigen Gegner.
Am 14.08. startet die Bezirksliga Saison mit einem Heimspiel gegen BV Viktoria Kirchderne. Gegen diesen und die weiteren Gegner in der Bezirksliga sollte dann mehr drin sein als in der ersten Runde des Westfalenpokals.
